Tipp 032: OrganiCUT

Direkt beidseitig oder einseitig verputzte Strohballenwände können in der CUT-Technik auch als Gewölbe, Halbkugel (Dom), Kettenlinie – also in jeder beliebigen organischen (gekrümmten) Form – hergestellt werden. Als Ständer werden in diesem Fall einfach gekrümmte Spanten (bei tragenden Wänden z.B. aus 4 cm Dreischichtplatten geschnitten, bei nicht tragenden Wänden auch aus miteinander verschraubten Rauschalungsbretter-Stücken) verwendet. Je nach Krümmungsradius müssen die Strohballen (mit einem Elektro-Fuchsschwanz) abgeschrägt oder die keilförmigen Spalten mit Stroh ausgestopft werden. Derartige gekrümmte Wände bzw. organische Gebäude können separat überdacht, als Gewölbe für den Dachbodenausbau unter bzw. in bestehende Dächer eingebaut oder direkt mit einer flexiblen (hinterlüfteten) Dachhaut (EPDM-Folie mir Gründach, flexiblen Photovoltaikzellen auf EPDM-Schindeln, vgl. FabHouse Barcelona, siehe Prefab), Holzschindeln oder Blech überdacht und damit regensicher gemacht werden. Was bisher nur im Betonspritzverfahren auf Baueisen (Flying Concrete) möglich war, kann mit dieser Technik organisch und mit natürlichen Baustoffen hergestellt werden.

Beispiele für OrganiCut und andere organische Konstruktionen: Strohballengewölbe im Dachausbau mit Dreischichtplatten-Ständern, Strohballenlöwe mit verschraubten Rauhschalungsbrettern, Strohballendom in Kärnten und ein geodätischer Dom für ein Kulturprojekt zum Climate Change in Wien:  

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