Strohballen-Werkzeuge – DIY-Stopfer in zwei Größen

Niemand kann Strohballen zwischen die Ständer/Dachsparren einfüllen (oder im lasttragenden Strohballenbau im Versatz übereinander stapeln), ohne dass nicht zumindest an manchen Stellen Löcher bleiben. Das liegt einerseits daran, dass Ballen an den Kanten oft abgerundet (und nicht scharfkantig) sind, andererseits können auch beim Auffüllen (verdichten) mit Lagen Hohlräume entstehen. Und schließlich kommt es immer wieder vor, dass irgendwo aus statischen Gründen ein (diagonales) Kant- oder Rundholz in der Strohballenebene liegt, wie etwa die Bohlenenden einer Zwischendecke.

Um diese Hohlräume mit (losem) Stroh nachzustopfen und damit eine Konvektion in der Dämmebene oder bloß eine Wärmebrücke zu verhindern, verwenden wir selbstgemachte, einfache (DIY) Stopfwerkzeuge. Natürlich kann man auch mit den Händen (Fingern) stopfen, davon rate ich aber bei größeren Flächen ab. Das geht ordentlich auf die Sehnen. Bis man irgendwann seine Finger nicht mehr bewegen kann. Denn es gilt, speziell wenn direkt verputzt werden soll, das Stroh so gut in den Hohlräumen zu verankern, damit das Gewicht des Putzes dieses nicht wieder heraus zieht. Wir brauchen für diese 2 Tools Leisten (Kanthölzer) in der Dimension 25 x 25 mm (1 x 1“) für den kleinen und 25 x 50 mm (Ziegellatte) für den großen Stopfer. Wir bauen uns also ein T-Stück, das wir 1-2mal gut miteinander verschrauben (6-8 cm Schraube, 5-6 mm Loch vorbohren). Der Griff hat eine Länge von 15 cm, der Stiel eine Länge von 25-30 cm, diesen schrägen wir an der Spitze wie einen Schraubenzieher ab (Stichsäge, Kappsäge). Und zuletzt machen wir eine kleine Kerbe in die Mitte der „Schneide“, damit wir später das Stroh besser sammeln können. Zuletzt nehmen wir noch Sandpapier (oder eine Raspel) und runden alle Kanten leicht ab.

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